Dienstag, 17. Mai 2016

Starke Nerven




Starke Nerven. Die habe ich hier in den letzten 2 Wochen wirklich brauchen können.

Ich fange mal, mit der ganz schrecklichen Sache an. Letzten Mittwoch mussten wir schweren Herzens unser Kaninchen Hoppel einschläfern lassen. Er hat 9 Jahre lang bei uns gelebt und unser Leben bereichert. Er war unser Seelenkaninchen. So haben wir ihn immer genannt. Er hatte so tolle Augen, Augen die einem bis auf die Seele schauen konnten. Er war einfach ein Sonnenschein. Er war freundlich, lustig, lieb, einfach toll. Für den Chaoskönig und mich sind Haustiere Familienmitglieder. So werden sie auch behandelt. Mit Respekt und Liebe. Die Kaninchen – Bande hat bei uns sogar ein eigenes Zimmer, mit Balkon. Jetzt ist Hoppel nicht mehr da. Ich war wirklich fertig mit den Nerven, letzte Woche. Einfach furchtbar, so eine Entscheidung treffen zu müssen. Mich nimmt das jedes Mal so mit, wenn ein geliebtes Tier stirbt, dass ich immer sage, jetzt will ich kein Haustier mehr haben, weil der Schmerz so groß ist und ich mich so schrecklich sorge, wenn es ihnen schlecht geht. Aber Hoppel hat ja nicht allein gelebt, da ist ja noch unsre Chip. Eine alte Kaninchendame, die wir letztes Jahr für unseren Hoppel aus dem Tierheim geholt haben. Leider verstarb letzten Sommer Hoppels Partnerin Betty (ach, Betty…). Was für eine Option haben wir. Entweder Chip alleine lasse. NEIN! Geht ja gar nicht. Das ist das schlimmste was man einem Kaninchen antun kann, es alleine zu halten. An alle da draußen, die das hier vielleicht lesen: Haltet ein Kaninchen nie nie und niemals nie alleine!!!! Und sagt es allen, die es nicht wissen. Kaninchen leben in Kleingruppen, sie brauchen Partner und sie brauchen Kaninchen als Partner, keine Meerschweinchen! So, das musste ich jetzt gesagt haben. Also gab es noch die Option, Chip abgeben (heul), niemals. Unsre Chip doch nicht. Also, sind wir am Samstag losgezogen und haben einen Partner für Chip geholt. Er ist klein, schwarz, seidig weich und heißt Paul. Paul kommt aus einer Heimtierhilfe hier bei uns im Ort. Er wurde dort von seinen Vorbesitzern hingebracht, weil er und sein Kaninchenkumpel sich nicht verstanden haben. Sie wurden auf zu engem Raum gehalten. Paul hat ein Stück seiner Unterlippe und ein Stück seiner Nase eingebüßt.  Kaninchen brauchen nämlich auch viel Platz, sonst werden sie aggressiv, gegen andere und gegen sich selber. Aber Paul und sein Kumpel haben sich erholt. Ja und Paul bewohnt jetzt die Kaninchen – WG bei uns. Wir freuen uns, dass er bei uns ist. Mit dem einen oder anderen Freuden – Bocksprung erinnert er uns an unseren Hoppel (als dieser noch so jung war).



Das waren einmal starke Nerven, die ich gebraucht habe.

Die anderen starken Nerven habe ich für den 70. Geburtstag meines Vaters gebraucht. Das war eine Aufregung! Schon Wochen vorher war mein Vater nervös und aufgeregt und hat es sich nicht nehmen lassen, meine Schwester und mich davon fast täglich in Kenntnis zu setzen. Egal zu welchen Tageszeiten, egal ob zu Hause oder an der Arbeit (ungelogen, es kam nicht selten vor, dass ich Nachrichten auf dem AB hatte, 12 verpasste Anrufe auf dem Telefon und 8 verpasste Anrufe auf dem Handy; das ist nicht übertrieben!!!). Dann habe ich meinen Papa völlig entnervt zurückgerufen, weil ich dachte, es ginge um etwas wirklich Wichtiges, was unbedingt noch erledigt werden muss, für den Geburtstag. Dann war es doch nur die Info, dass er das Essen schon ausgesucht hat (die Info habe ich aber ungefähr schon 6x bekommen…) Ja, ja, mit dem älter werden, das ist so eine Sache. Mein Vater sagt ja selber, dass er jetzt wieder kindisch wird, da wird es uns wenigstens nicht langweilig. Jo, das kann ich nur bestätigen…

Auf jeden Fall war der Geburtstag sehr schön. Es waren sehr viele nette Menschen da. Viele Menschen, die ich lange nicht mehr gesehen habe. Der Abend ging natürlich sehr schnell rum, aber er wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, weil es so schön war. Mein Papa ist auch ganz begeistert und glücklich, das ist die Hauptsache.

So braucht man starke Nerven für die unterschiedlichsten Dinge, die uns das Leben bereitet. Schöne Dinge – traurige Dinge. All das gehört zum Leben dazu. Muss ich euch ja nicht sagen, dass wisst ihr ja alle. Jeder von uns hat ja so seinen Rucksack auf dem Rücken, gefüllt mit den unterschiedlichsten Sachen. Wichtig ist, dass ihr euren Rucksack gelegentlich mal absetzt oder ihn gemeinsam mit anderen Menschen tragt und dass ihr euren Rücken stärkt, damit er an dem Rucksack nicht zerbricht. Ganz wichtig!

Aber, ihr wisst das ja selber.

Um meinen Rücken zu stärken, habe ich mir etwas gegönnt. Schon lange wünsche ich mir, wieder so ein richtig leckeres Stück Torte zu essen. So und gestern habe ich mir eine gebacken. Den Tortenboden habe ich umgewandelt, so dass ich ihn essen darf. Die Tortencreme habe ich aus Kokosmilch (aufgeschlagen, gesteift) und Himbeeren gemacht. Soooo lecker!!!! Und ganz ohne Kuhmilch und Zucker. Ich bin begeistert!

Euch eine schöne Woche und denkt an eure Rücken!

Eure Dinkfrau


Sonntag, 1. Mai 2016

Wer hat an der Uhr gedreht? STRESS!!!!! OHJE!




Da bin ich wieder. Ohje, die Zeit rast! Jetzt ist es schon Mai. Und der letzte Blogeintrag liegt Wochen zurück….

Aber keine Sorge, ich bin nicht wieder im Alltagskarussel angekommen. Daraus habe ich mich befreit. Ich war im Freizeitstress. Seltsames Wort. Freizeit und Stress, eigentlich sollte das ja nicht zusammen genannt werden, oder? Aber am Freitag war ich auf einem Vortrag und da wurde das Wort Stress nicht als negativ ausgelegt. Im Gegenteil. Stress kann uns auch kreativ machen und mutig. Wichtig ist eben nur, die Kurve zur Entspannung zu kriegen. Die habe ich am Freitagabend (nach dem Vortrag) dann auf jeden Fall gekriegt. Der Chaoskönig und ich waren mal wieder im Yoga Shala zum Meditieren. Wir haben diesmal gechantet (ich glaube, so nennt man das).  Das bedeutet, dass wir mit mehreren Personen im Kreis sitzen (diesmal auf brandneuen Meditationskissen) und zusammen eine Art Sprechgesang sprechen. 30 Minuten lang…das klingt erstmal echt lange. Immerhin sitzt man in der Zeit nur und jedes Husten, Niesen, eingeschlafenes Bein wird ignoriert. Interessant war für mich, dass ich die erste Zeit noch viele Sachen im Kopf hatte und die im Geiste durchgegangen bin (was muss ich morgen erledigen? Habe ich die Wäsche angestellt? …blablabla). Irgendwann hat man den Sprechgesang und die Bewegung der Finger so verinnerlicht, dass der Geist sich abschaltet, also mein Geist hat sich zumindest abgeschaltet. Keine Ahnung, wie das bei den anderen war. Ja und auf einmal war die Meditation vorbei. Das war eine interessante und entspannende Erfahrung. Das tolle ist, diese Meditation soll schlimme Dinge oder Altlasten aus meiner Vergangenheit in der Gegenwart ins positive umwandeln.

Gut, dass ich das auch schon vorher ohne die Meditation geschafft habe. Ich bin nach wie vor sehr glücklich, dort, wo ich jetzt arbeite. Viele Kollegen/ Kolleginnen habe ich in mein Herz geschlossen und die, die etwas schwierig erscheinen, weiß ich gut zu nehmen. In meinem Kopf gibt es schon einen Blick in die entfernte Zukunft. Ein Wunsch, den ich schon lange habe. Eine berufliche Weiterbildung. Mit der jetzigen Arbeitsstelle wäre dies auch möglich. Ich werde es im Hinterkopf behalten und was daraus machen.

Also, wie ihr seht, geht es mir im beruflichen Bereich echt gut.

Wie sieht es denn mit dem privaten Bereich aus? Daumen hoch! Beide Daumen hoch.  Ich bin gerade ein sehr positiver Mensch. Mir geht es einfach gut. Ich genieße mein Leben. Gerade vorhin haben der Chaoskönig und ich so schön draußen in der Sonne gesessen und einfach nur genossen.

Meine Ernährungsumstellung läuft sehr gut. Meine Waage würde Purzelbäume vor Freude schlagen, wenn sie es denn könnte. Ich habe mittlerweile 8 KG kg abgenommen. Ohne zu hungern. Was habe ich in der Vergangenheit nicht schon alles versucht, um abzunehmen. Immer hatten die Diäten mit Heißhunger Attacken und knurrenden Magen zu tun. Jetzt esse ich von der Menge her nicht wenig, ich bin immer satt und manchmal denke ich: „Uff, du hast heute zu viel gegessen.“ Der Gang auf die Waage zeigt mir aber, dass mein Organismus mit der Menge keine Probleme hat. Er hatte Probleme mit der Kuhmilch und mit dem Zucker. Mein Stoffwechsel funktioniert endlich gut und mein Körper verwertet und setzt nicht nur an. Bisher fehlt mir die Kuhmilch immer noch nicht und ich glaube, sie wird mir auch nicht mehr fehlen. Ich bin meiner Osteopathin so unendlich dankbar. Diese Dame ist so positiv, sie ist so ein toller Mensch. Ich bin so froh, sie getroffen zu haben (ein großer Dank an meine Freundin S., sie hat mir diese Dame empfohlen). In den letzten Wochen haben so viele Menschen zu mir gesagt: „Du siehst so gut aus. So glücklich und gut!“ Das geht natürlich runter wie Öl. Ich glaube, viele wissen gar nicht, dass ich abgenommen habe, die 8 kg sieht man ja auch nicht so offensichtlich (glaubt mir, das sind noch genug Kilos, die folgen müssen), aber sie sehen, dass irgendwas an mir anders ist und dass es etwas Gutes ist, denn das strahle ich aus.

Freizeitstress. So fing der Eintrag eigentlich an. Der Chaoskönig war 2 Wochen dienstlich unterwegs. Ich habe diese 2 Wochen genutzt und habe mich wieder mit vielen tollen Menschen getroffen. Ich war jeden Tag nach der Arbeit unterwegs und kam abends erst spät nach Hause. So verfliegt die Zeit natürlich. Aber es ist so wichtig, dass wir unseren Körper gut behandeln und uns gute Dinge antun. Sich mit netten Menschen zu treffen ist eine Sache davon. Soziale Kontakte sind so wichtig. Also, greift zum Telefon und vereinbart Termine mit euren tollen Mitmenschen!!!

Und trefft euren eigenen tollen Chaoskönig. Meiner ist zum Glück wieder bei mir und reist nicht alleine in der Weltgeschichte rum.

In diesem Sinne, wünsche ich euch einen tollen restlichen Sonntag und eine gute Woche!

Eure Dinkfrau